Bundesrätin Doris Leuthard eröffnet Festival der Natur

Gelungene Lancierung des Festival der Natur: Zusammen mit einer gut gelaunten Bundesrätin Doris Leuthard haben VertreterInnen des Festivals am 22. Mai am internationalen Tag der Biodiversität in Bern das Festival der Natur eröffnet.

Für Bundesrätin Doris Leuthard ist die Biodiversität die Lebensgrundlage schlechthin; von der biologischen Vielfalt hänge das Wohlergehen aller Schweizerinnen und Schweizer wesentlich ab. Doch dieser Reichtum ist laut Doris Leuthard bedroht – durch die Eingriffe des Menschen in die Natur. Ganze Lebensräume würden von der Landkarte verschwinden.

Der Bundesrat will, so Leuthard am Dienstag in Bern, dieser Entwicklung Einhalt gebieten und hat deshalb beschlossen, eine ökologische Infrastruktur mit den nötigen Gebieten für die prioritären Tier- und Pflanzenarten aufzubauen. «Denn auch die ökologische Infrastruktur», so Leuthard weiter, «braucht Pflege.» Genauso wie die Verkehrs- oder Energieversorgungs-Infrastruktur.

Auch im Siedlungsraum will der Bund bei der Schaffung von naturnahen Lebensräumen mit gutem Beispiel vorangehen und seine Grünflächen vermehrt auf die Bedürfnisse einer hohen Biodiversität auszurichten. Der Bundesrain unterhalb des Bundeshauses etwa wurde in den letzten Jahren von der Bundesgärtnerei naturnah umgestaltet und bietet heute einer Vielzahl von Vogelarten, einheimischen Pflanzenarten, Insekten und Reptilien eine neue Heimat. Aus naheliegenden Gründen fand die Lancierung des Festivals der Natur deshalb am von der Bundesgärtnerei bereits naturnah gestalteten Bundesrain statt.

Das Festival der Natur sei, so Leuthard, eine wichtige Plattform, um der Schweizer Bevölkerung die Bedeutung der Biodiversität und einer intakten Natur bewusst zu machen.

Das Festival der Natur bietet vom 24. bis 27. Mai 2018 rund 750 kostenlose Veranstaltungen zu Natur, Artenvielfalt und Ökologie an: Wanderungen, Exkursionen, Ausstellungen und Informationsstände, durchgeführt von Organisationen und Fachpersonen, die sich mit der Natur, Tieren, Pflanzen, aber auch Tourismus, Landwirtschaft und Landschaftsschutz beschäftigen.

Biodiversität im Siedlungsraum ist bei vielen anderen Veranstaltungen des Festivals der Natur ein grosses Thema. Auf Landwirtschaftsbetrieben können sich Naturliebhaber über Massnahmen zum Schutz der Biodiversität in der Landwirtschaft informieren, während sich Interessierte in Bern auf die Spuren des Luchses machen. Naturzentren zeigen die biologische Vielfalt in Feuchtgebieten. Im Aletschgebiet wird über Massnahmen zum Schutz des Birkhuhns informiert. In Zürich gehen Kinder auf Schnitzeljagd zu den Stadtwildtieren und in der Magadinoebene bei Locarno wird zu später Stunde eine Nachtexkursion organisiert.

 

«Mit dem Festival der Natur wollen wir vermehrt auch junge Menschen in die Natur bringen und sie für Themen der Natur und Biodiversität begeistern», sagte Werner Müller, Präsident des Trägervereins. Besonders für Jugendliche bietet der Verein mit der NatureChallenge deshalb auch einen schweizweit durchgeführten Fotowettbewerb. Die ganze Bevölkerung ist eingeladen, Fotos zu verschiedenen Themen der Biodiversität zu präsentieren und durch eine Fachjury bewerten zu lassen.

 

Das Festival der Natur wird unterstützt vom Bundesamt für Umwelt BAFU sowie als Hauptsponsoren von Migros und IP SUISSE. Mitgetragen wird das Festival u.a. von den Netzwerkpartnern BirdLife Schweiz, Forum Biodiversität, Info Flora, Naturama, Pro Natura, Schweiz Tourismus, Schweizer Tourismus-Verband STV, Schweizer Wanderwege, Schweizer Alpen-Club SAC und WWF. Mehr als 200 Organisationen sind mit eigenen Veranstaltungen engagiert. Zusätzlich unterstützt wird das Festival von einem Patronat mit Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und öffentlichem Leben.

Das Festival der Natur findet dieses Jahr zum dritten Mal in der ganzen Schweiz statt. Im vergangenen Jahr hatten mehrere zehntausend Naturbegeisterte am Wochenende des internationalen Tags der Biodiversität das Festival der Natur gefeiert und mehrere Hundert Veranstaltungen zu Natur, Artenvielfalt und Ökologie besucht.