Auch in der Schweiz: Dekade für die Biodiversität

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für die Biodiversität erklärt. Die Staatengemeinschaft ruft damit die Weltöffentlichkeit auf, sich für die biologische Vielfalt stark zu machen. 

Am 22. Mai findet jeweils der Internationale Tag der Biodiversität statt. Das Festival der Natur greift Idee und Ziele dieses Aktionstags in der Schweiz auf und will damit die Bedeutung der biologischen Vielfalt für unser Leben bewusst machen und zum aktiven Handeln anregen.

Biodiversität umfasst neben der Vielfalt der Arten auch die genetische Vielfalt und die Vielfalt der Ökosysteme.

Auf mindestens drei Millionen wird die Zahl aller Arten auf der Welt geschätzt. In der Schweiz sind rund 50'000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten bekannt. Darunter sind 111 Säugetierarten, über 400 Vogelarten sowie 16'000 Insekten- und rund 4'000 Pflanzenarten. Etwa 40 Prozent aller in der Schweiz lebenden Säugetier- und Vogelarten gelten als bedroht – bei den Reptilien sind es sogar 75 Prozent!

Zerstörung, Übernutzung und Verschmutzung natürlicher Lebensräume sind die massgeblichen Ursachen des Rückgangs. Aber auch die Klimaveränderung und die Verdrängung einheimischer Arten durch invasive Arten setzen den Tieren und Pflanzen zu.

Der Zustand der Biodiversität in der Schweiz ist unbefriedigend. Die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten sind bedroht. Mit dem Rückgang der Artenvielfalt geht auch genetische Vielfalt verloren.

Damit die Biodiversität langfristig zumindest erhalten bleibt und die Ökosystemleistungen in der Schweiz sichergestellt sind, hat der Bundesrats die nationale Strategie Biodiversität Schweiz mit definierten Zielen beschlossen. Ein Aktionsplan soll die Ziele konkretisieren und die erforderlichen Massnahmen in die Wege leiten.

Strategie Biodiversität Schweiz

  • 1. Die Nutzung der Biodiversität ist nachhaltig
  • 2. Die ökologische Infrastruktur wird geschaffen
  • 3. Der Zustand von National prioritären Arten wird verbessert
  • 4. Die genetische Vielfalt wird erhalten und gefördert
  • 5. Die finanziellen Anreize werden überprüft
  • 6. Die Ökosystemleistungen werden erfasst
  • 7. Das Wissen wird erarbeitet und verbreitet
  • 8. Die Biodiversität im Siedlungsraum wird gefördert
  • 9. Das internationale Engagement wird verstärkt
  • 10. Die Veränderungen der Biodiversität werden überwacht
Bafu